Bildungschancen für die Hochwaldjugend
Ein Beitrag zur Geschichte des 100jährigen Gymnasiums in Hermeskeil
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Dittmar Lauer
   
   Mit einem beeindruckenden Veranstaltungsreigen feierte das Gymnasium Hermeskeil die Gründung vor 100 Jahren. Am 8. April 1913 um 9:15 Uhr öffnete die Höhere Knabenschule ihre Pforten. Damit war für die gesamte Hochwaldregion der Startschuss für eine beeindruckende Bildungsoffensive eingeleitet. Was damals als eine Gemeindeschule mit 37 Schülern in zwei Klassen und zwei Lehrpersonen in der oberen Etage des ehemaligen Amtsgerichts in der Bahnhofstraße – der heutigen Trierer Straße – begann, hat sich stufenweise zu einer erfolgreichen gymnasialen Vollanstalt entwickelt mit aktuell 61 Klassen- und Kursräumen – einschließlich aller naturwissenschaftlichen Räume, Computerräume, Werkräume und Musikräume – mit 146 Nebenräumen und  Turnhallen bei 43 516 cbm umbautem Raum und einer Gesamtnutzfläche von 8 982 qm.2 900 Schülerinnen und Schüler werden von einem 70köpfigen Lehrkörper unterrichtet.
   Die Hochwald-Zeitung berichtete seinerzeit über die Eröffnung: „Somit hat denn die höhere Schule in Hermeskeil offiziell ihren Anfang genommen und wir wollen hoffen, dass dieses neue Unternehmen sich zum Wohle und zum Segen der Gemeinde entwickeln wird“. Und weiter: „Statt Zurückhaltung und Skepsis muß ein frischer, fröhlicher und gesunder Optimismus eintreten. Die Schule beginnt unter relativ günstigen Auspizien und die Gründe, die für eine gedeihliche Weiterentwicklung sprechen, sind recht zahlreich. Also weg mit allem Pessimismus und froh der Zukunft entgegen!“
   Hermeskeil hatte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine rasante Entwicklung genommen, die mit der Eröffnung der Eisenbahnlinien Trier-Hermeskeil im Jahre 1889, Hermeskeil-Türkismühle 1897 sowie Hermeskeil-Morbach 1903 eine neue Dynamik erhielt. Vor allem die Eröffnung der Hochwaldeisenbahn gab das Signal für einen gewaltigen Um- und Aufschwung im gesamten Hochwaldraum. Wohl nie zuvor und auch nicht nachher wirkte eine staatliche Hilfsmaßnahme, wie sie die Erschließung des Notstandsgebietes Hochwald durch die Bahnlinie Trier-Hermeskeil und deren spätere Weiterführung in das saarländische Kohlenrevier und die Anbindung an die Rhein-Nahe-Bahn darstellte, so nachhaltig in alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereiche positiv hinein. Die Erwartungen, die man allgemein in das neue Verkehrsmittel und die nun für den Hochwaldraum optimalen Verkehrsanbindungen setzte, wurden voll und ganz erfüllt. Überall, wo Eisenbahnen gebaut wurden, entwickelten sich siedlungsgeschichtliche Kräfte, die innerhalb kurzer Zeit ganze Ortsteile wie in diesem Fall das Hermeskeiler Bahnhofsviertel mit Geschäftshäusern und Hotellerie neu entstehen ließen. Es war der Startschuss zu einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konjunkturaufschwung, der sichtbaren Ausdruck fand im Neubau zahlreicher öffentlicher und privater Großbauten, die dem Hochwalddorf schon um die Jahrhundertwende ein städtisches Gepräge gaben.
   In dieser Zeit einer durchaus optimistischen Stimmung in der Hermeskeiler Geschäftswelt, aber auch in der Bürgerschaft allgemein, kamen erste Gedankenspiele über verbesserte Bildungschancen auf – in Hermeskeil selbst, aber auch im Hochwaldraum – und die Lokalzeitung stellte fest, dass es schon seit Jahren der Wunsch der Hochwaldbewohner sei, dass in Hermeskeil, „dem Knotenpunkt von drei einlaufenden Bahnen ein Progymnasium errichtet werden soll, was aber aus finanziellen Gründen immer wieder in die Ferne geschoben wurde“.
   Für die bildungsbewusste Hochwaldjugend gab es bis dahin nur geringe Möglichkeiten zum Besuch weiterführender Schulen im näheren Umfeld. Die räumlich nächste höhere Bildungseinrichtung befand sich zwar im rund 20 km Fußweg entfernten oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld, dass aber im 19. Jahrhundert Schüler aus dem Hochwaldraum das „ausländische“ Großherzoglich Oldenburgische Gymnasium in Birkenfeld besucht hätten, ist nicht bekannt. Sie besuchten vor allem das heutige Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1561 reichen, als die Trierer Jesuiten das Collegium Trinitas mit den Hauptlehrfächern Logik, Rhetorik und Humanität begründeten. Das Kolleg war auf die Einnahmen aus Schenkungen angewiesen, zu denen u.a. auch das Trittenheimer Weingut mit 11 750 Rebstöcken und den dazugehörigen Gutsgebäuden des Klosters Wüstenbrühl zählte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Collegium Trinitas als Kurfürstliches Gymnasium weitergeführt und in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich zunächst als École centrale, dann als École secondaire, später als Collège. Ab dem Jahre 1822 nannte sich die Bildungseinrichtung Königlich-Preußisches Gymnasium und seit dem Jahre 1896 Friedrich-Wilhelm-Gymnasium – nach Friedrich Wilhelm III. zur besseren Unterscheidung zum neuerrichteten Kaiser-Wilhelm-Gymnasium, dem heutigen Max-Planck-Gymnasium.
   Über die Namen der Schüler aus Hermeskeil und dem Hochwaldraum, die dieses Trierer Gymnasium besuchen durften, sind wir nur spärlich unterrichtet. In der Regel dürfte es sich vornehmlich um den Nachwuchs des sogenannten Bildungsbürgertums gehandelt haben, Söhne der in Hermeskeil ansässigen Ärzte und Apotheker, Amtsrichter, Rechtsanwälte und Notare, Forstmeister, Postmeister, Bahnhofsvorsteher und sonstiger leitender Beamten der verschiedenen öffentlichen Institutionen, aber auch um besonders begabte Schüler, vom örtlichen Pastor unter die Fittiche genommen mit dem Ziel, sie zum geistlichen Stand zu führen.
   Problematisch war die Unterbringung der auswärtigen Schüler. Soweit es sich um unbemittelte Gymnasiasten handelte, griffen Trierer Bürger „durch Freitische und andere Wohltaten aller Art“ unterstützend ein. Im Jahre 1824 gründete der am Gymnasium in Trier unterrichtende Lehrer Thomas Simon – ein Mann von humaner, freisinniger und sozialer Gesinnung – im damaligen Trierer Vorort St. Paulin eine private Vorschule und Schülerpension. Simon gab bekannt, dass seine „der häuslichen Beaufsichtigung der Schüler sich widmende Pensions-Anstalt fortwährend Zöglinge auswärtiger Eltern aufnimmt, welche als körperlich gesund, sittlich und fähig ausgewiesen werden können. Die gesunde Lage dieser Anstalt, welche mit den Annehmlichkeiten und Vortheilen des Landlebens die Bequemlichkeiten und die zur sittlichen und wissenschaftlichen Bildung nöthigen Hilfsmittel der Stadt verbindet, darf sicher viel zur Beruhigung der besorgten Gemüther der Eltern beitragen. Das für das Schuljahr zu entrichtende Honorar verbleibt, ohne alle Nebenabrechnungen, bei dem bisher üblichen Betrage von 100 Thalern cour.“
   In dieser Simon’schen Pensions-Anstalt dürften die aus dem Hochwaldraum kommenden Schüler Karl Heyne aus Hermeskeil und Wilhelm de Lassalle von Louisenthal auf Schloss Dagstuhl untergebracht gewesen sein, als sie im Jahre 1832 erfolgreich ihr Abitur bestanden. Bei der öffentlichen Prüfung und Redeübung im Rahmen der offiziellen Schlussfeierlichkeit deklamierten sie die Ballade Lob des Landlebens von Johann Wilhelm Ludwig Gleim, einem Dichter der Aufklärungszeit, und Péroraison de l’Éloge funèbre de Condé des französischen Bischofs und Autors Jacques Bénigne Bossuet. Einer der Mitschüler war übrigens Mathias Eberhard, der spätere Bischof von Trier 1867-1876), der mit einem in Latein gehaltenen Redebeitrag Commendatio studii Graecarum literarum brillierte.
   Im Jahre 1839 wurden zwei weitere Hochwälder Oberprimaner mit dem Zeugnis der Reife entlassen: Peter Steinbach aus Thomm und Gustav Beck, Sohn des Hermeskeiler Bürgermeisters Karl Beck. Und zwei Jahre später bestanden Valentin Kreutz aus Züsch und Matthias Michels aus Lorscheid ihr Abitur. Bei der öffentlichen Prüfung deklamierte Kreutz Scipionis oratio aus den Schriften des römischen Geschichtsschreibers Titus Livius und Michels trug aus Wilhelm von Kleist’s Der reiche Mann vor.
   Ostern 1840 öffnete unter der Leitung des späteren Trierer Bischofs Wilhelm Arnoldi ein Convictorium für arme Jünglinge, welche sich dem geistlichen Stand zu widmen gesonnen sind, in dem Valentin Kreuz, der Theologie studieren wollte, als einer von 35 Convictoristen als ordentlicher Schüler des Gymnasiums aufgenommen wurde. Ein Jahr später gab die mit dem Konvikt verbundene sogenannte Banthus-Stiftung – auch Banthus-Spitälchen genannt – sechs Studierenden freie Wohnung, Kost, Schulbücher und Schulgeld sowie Unterricht in Gesang und Musik. Als Gegenleistung verpflichteten sich die jungen Leute am Chorgesang im Dom an Sonn- und Feiertagen teilzunehmen. Als Stipendiat wird 1841 ein Johann Adams aus Beuren genannt. Überhaupt zeigten sich die Schulverantwortlichen recht generös, erließen sie doch in diesem Jahr 88 bedürftigen Schülern das Schulgeld „theils ganz, theils zur Hälfte und haben daneben noch vielen Schülern die Schulbücher aus der bibliotheca pauperum hergegeben.“
   Der Schulweg nach Trier war für die jungen Menschen aus heutiger Sicht recht beschwerlich und auch gefährlich. Eine wöchentliche Fahr- und Personenverbindung von Trier über Hermeskeil nach Birkenfeld war zwar 1825 eingerichtet worden, aber erst ab dem Jahre 1850 gab es tägliche Fahrtenpaare mit der Postkutsche Trier-Hermeskeil-Birkenfeld und zurück. Den Schülern blieb nichts anderes übrig, als die rund 40 km lange Strecke von Hermeskeil nach Trier zu Fuß zu laufen. So begaben sich am 15. März 1845 – Beginn der Osterferien – abends gegen sieben Uhr sechs Zöglinge des Königlich-Preußischen Gymnasiums zu Fuß auf den Heimweg nach Hermeskeil. Auf der Landstraße zwischen Trier und Hermeskeil, die zu diesem Zeitpunkt mit hohem Schnee bedeckt war, gerieten sie in einen von heftigem Schneegestöber und eisigem Regen begleiteten Sturmwind. Noch ehe sie Hermeskeil erreichen konnten, „waren die Kräfte der meisten von diesen Jünglingen erschöpft, sie waren außer Stande weiter zu gehen und einer völligen Erstarrung nahe.“ Der Tagelöhner Wilhelm Klein, ebenfalls auf dem Heimweg nach Hermeskeil, traf unterwegs auf die sechsköpfige Gruppe junger Schüler, erkannte die besorgniserregende Situation und begleitete daher die jungen Leute. „Ohne seine menschenfreundliche angestrengtesten Bemühungen, ohne seine edle Hingebung würden sie in dieser furchtbaren Nacht unfehlbar den Erstarrungstod gestorben sein“, belobigte später die Regierung den hilfsbereiten Tagelöhner. Klein versuchte, als die Jungen vollends zu ermatten drohten, diese aufzumuntern und zum Weitergehen zu überreden, aber als er einsah, dass sein Zureden ohne Erfolg blieb, bedeckte er sie notdürftig mit seinem Mantel und lief nach Hermeskeil, um Hilfe zu suchen. Angeführt vom Polizeidiener Eiden eilten neun weitere Hermeskeiler Bürger zu den entkräfteten und der Erstarrung nahen sechs Zöglingen und brachten sie mit vereinten Kräften nach Hause, wo sie „durch Anwendung zweckmäßiger Mittel wiederum ins Leben zurückgerufen und hergestellt wurden“.
   Ab Mitte des 19. Jahrhunderts – kurze Zeit nach der 1848er Revolution – starteten im Bereich des preußischen Regierungsbezirkes Trier mehrere Versuche privater Schulgründungen. So wurde im Jahre 1852 in Prüm in den Gebäuden der früheren Klosterschule der Benediktinerabtei eine Höhere Schule eingerichtet, die vierzig Jahre später eine Aufstockung weiterer Klassen erfuhr, so dass die Schule zum Gymnasium hochgestuft werden konnte. Bereits 1887 hatte das Bistum Trier ein katholisches Jungeninternat – Bischöfliches Konvikt – angegliedert, in dem bis zu 25 Zöglinge aufgenommen werden konnten.In der Hochwald-Zeitung 1895 wird bekanntgemacht, dass die Bewerber neben dem Taufschein „ein ärztliches Attest, Sittenzeugnis vom Herrn Pfarrer und, falls auf Ermäßigung des Kostgeldes Anspruch gemacht wird, ein vom Bürgermeister ausgestelltes Vermögens-Attest mit Angabe der Grund- und Klassensteuer sowie der Zahl und des Lebensalters der Familienmitglieder“ beizufügen haben. Etwa um die gleiche Zeit erhielt ein gewisser Dr. Heinrich Traube die Erlaubnis zur Einrichtung einer Höheren Privatschule – das heutige St.-Willibrord-Gymnasium – in Bitburg.
   In Merzig gründete die Ordensschwester Maria Agatha Breitenbach eine Privatschule für die aus den Gemeindeschulen entlassenen Mädchen. Die Erlaubnis der Schulbehörde erhielt sie nach ihrer „Qualifikation für die Erteilung von Elementar-Unterricht“ Ende des Jahres 1854. Das heutige Merziger Gymnasium am Stefansberg hat seinen Ursprung in der 1888 gegründeten Höheren Knabenschule. An dieser Schule wurden besondere Kurse in Latein, Französisch, Englisch und anderen Fächern „der Tertia eines Realgymnasiums auch für auswärtige Schüler angeboten“. Im Jahre 1909 stellte der Gemeinderat Gerolstein einen Antrag auf Genehmigung einer Höheren Knabenschule, die zwei Jahre später eröffnet werden konnte.
   Der 26jährige Joseph Nikolaus Voltz richtete im Jahre 1853 in seinem Elternhaus in Losheim eine „königlich concessionierte Lehr- und Erziehungsanstalt“ ein. Voltz selbst hatte 1846 im Trierer Königlich Preußischen Gymnasium sein Abitur gemacht, nach erfolgreicher Beendigung eines pädagogischen Studiums zunächst einige Jahre am Züricher See Unterricht in Deutsch, Latein und Italienisch gegeben und dann im Jahre 1852 in Trier das Examen pro schola et rectoratu abgelegt, woraufhin ihm die königlich-preußische Schulbehörde die Genehmigung für eine „in Gemäßheit eines uns vorgelegten Planes eine private Unterrichts- und Erziehungsanstalt für Knaben im Charakter einer gehobenen Elementarschule“ erteilte. In dieser wohl ältesten Höheren Knabenschule im Hochwaldraum wurden Schüler, die meisten als Interne des mit der Anstalt verbundenen Pensionats, aus der näheren und weiteren Umgebung in vier Klassen ausgebildet. Als die Höhere Knabenschule Losheim im Jahre 1871 aufgelöst wurde, hatten immerhin „300 Schüler aus allen Gauen der Rheinprovinz, aus Luxemburg, Frankreich, Brasilien und den USA die Schule durchlaufen, sogar ein Russe soll als Schüler unterrichtet worden sein“. Für das Schuljahr 1862 sind Karl Marchand, ein Sohn des Försters Johann Martin Marchand aus Kell, und Johann Wirz aus Mandern, der später Pastor werden sollte, als Zöglinge belegt.
   Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte sich ein gewisser Joseph Marcus als privater Schulgründer. Der 1881 in Köln geborene Sohn eines Schusters absolvierte nach bestandener Reifeprüfung ein Universitätsstudium. Er soll im württembergischen Blaubeuren als Oberlehrer unterrichtet haben. Nachweislich war Joseph Marcus im Schuljahr 1909/1910 als Kandidat der Philologie in den Fächern Latein, Französisch und Englisch an der Privatknabenschule des Rügen’schen Realschulvereins – Vorläuferschule des heutigen Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums – zu Bergen auf Rügen angestellt. Dort wird Marcus auch von den Schwierigkeiten einer privat geführten Anstalt erfahren haben, als „von Gegnern systematisch die Nachricht verbreitet wurde, daß die Privatschule vor dem Zusammenbruch stehe“, was die Eltern zur Vorsicht bei den Anmeldungen für das neue Schuljahr bewegte.
   Im Juli 1910 heiratete der inzwischen stellenlose Joseph Marcus Cäcilia Bulle, Tochter eines Klempners und Fleischbeschauers im saarländischen Lebach. Von Lebach aus startete er in den folgenden Jahren bemerkenswerte „schulunternehmerische“ Aktivitäten, indem er „in einzelnen gehobenen Orten“ private Schulanstalten zu errichten anbot. Zunächst gelang es ihm, für das Schuljahr 1912/13 im Eifelstädtchen Daun eine private höhere Schule in der ersten Etage – im Erdgeschoß befand sich ein Kindergarten – eines heutigen Kaufhauses in der Wirichstraße einzurichten. Die pädagogische Beaufsichtigung dieser höheren Schule übertrug Marcus dem Kandidaten des höheren Lehramtes Karl Schön, dem die Erlaubnis der Schulbehörde erteilt wurde. An dieser Schule unterrichtete auch eine Hauslehrerin mit Namen Charlotte Luise Wedekämper, deren Unterrichtserlaubnisschein 1912 um ein Jahr verlängert wurde. Anfang August 1912 sandte er dem Lebacher Bürgermeister Lamberty einen „von hiesigem Institut“ entworfenen Prospekt zu in der Hoffnung, ihn für eine Knabenschule auch in Lebach zu bewegen. Das Dauner Institut firmierte unter der Bezeichnung „Höhere Schule Daun – Pädagogium, Gymnasium, Realgymnasium, Realschule“ und Joseph Marcus vertrat die „Direktion“. Zwei Wochen später teilte Marcus der Gemeinde Lebach mit, dass er die Gründung einer höheren Schule in Lebach beabsichtige. Er bat um Klärung der „Bedürfnisfrage“ einer höheren Schule in Lebach und forderte einen Jahreszusatz von 3.000 Mark zu Gunsten des Unternehmens. Das Schullokal wäre von der Gemeinde zu besorgen. „Bei Bejahung obiger Punkte kann ich die notwendigen Vorarbeiten beginnen und bei der Königlichen Regierung die Schritte zur staatlichen Concession der Anstalt und der Lehrkräfte unternehmen“, bot sich Marcus an. Bevor aber Bürgermeister Lamberty die Eingabe dem Gemeinderat vorlegen konnte, wurde sie zurückgenommen.
   Zu dieser Zeit stand Joseph Marcus auch mit der Gemeinde Hermeskeil in Verbindung, nachdem er von den Bestrebungen, dort eine eigene höhere Schule ins Leben rufen zu wollen, von der an der Volksschule Lebach unterrichtenden Angela Bach Kenntnis bekam. Fräulein Bach war im Jahre 1894 von Hermeskeil nach Lebach versetzt worden, wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1927 als Konrektorin tätig war. Bereits Ende Juni 1912 hatte der damalige Hermeskeiler Bürgermeister Otto Gebele von Waldstein die Schulfrage auf die Tagesordnung des Gemeinderates gesetzt, der sich dann auch „dem Projekt nicht unsympathisch gegenüber“ sah. Der seit dem Jahre 1883 als Bürgermeister tätige von Waldstein trug sich schon längere Zeit, spätestens als Hermeskeil Eisenbahnknotenpunkt geworden war, mit dem Gedanken einer weiterführenden Schule in dem aufstrebenden Flecken Hermeskeil. Einen kongenialen Partner und Förderer fand er in dem seit Mitte Juli 1912 als neuer Pfarrer in Hermeskeil eingeführten 26 Jahre jüngeren Wilhelm Greff, der – nach anfänglichen Sorgen wegen der zu erwartenden hohen Belastung der Gemeinde – die Chancen einer solchen Einrichtung erkannte und mit großem Eifer förderte. Er sah einen entscheidenden Vorteil für die Ausbildung talentierter Schüler zum geistlichen Stand, aber auch für akademische Berufe. Er forderte, die jungen Menschen nach ihrer Begabung zu fördern und dass „die höheren Stellen in Verwaltung, Justiz, Medizin, Schule und Kirche nicht ein Privileg des Geldsackes sein dürften“.
   Am 30. August 1912 beschloss der Gemeinderat „im Beisein des Herrn Direktors Marcus aus Daun“ einen Vertrag zur Errichtung einer Höheren Knabenschule in Hermeskeil – vorbehaltlich der staatlichen Genehmigung. „Nach eingehender Beratung der Finanzfrage wurde der zu Gunsten des Unternehmers Marcus notwendige Jahreszuschuss von 3.000 Mark mit zehn gegen eine Stimme bewilligt“ und „die Lokalfrage dahin erledigt, daß die freistehende Lehrerwohnung der Fräulein Bach zu einem Schulsaal hergerichtet werde“. Diese Wohnung befand sich im oberen Geschoss des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes neben dem Kaiserlichen Postamt. Die Anstalt war von Anfang an als Schule mit simultanem Charakter vorgesehen, an „der der Geistlichkeit der verschiedenen Konfessionen Gelegenheit zur Erteilung des Religionsunterrichts geboten sei.“ Ein Kuratorium mit Bürgermeister von Waldstein an der Spitze und den Geistlichen beider Konfessionen, dem Gemeindevorsteher, Gutsbesitzer Weber und Forstmeister Fuchs wurde mit der Verwaltung der Schule betraut. Auch Unternehmer und Direktor Joseph Marcus sollte als stimmberechtigtes Mitglied diesem Gremium angehören, außerdem beanspruchte Marcus das Eigentumsrecht und volles Inspektionsrecht.
   Bürgermeister von Waldstein informierte den Landrat des Kreises Trier über den zukunftsweisenden Beschluss des Hermeskeiler Gemeinderates. Dies sei ein schon lange gehegter Wunsch der Hochwaldbevölkerung und es zeige sich großes Interesse bei den befragten Nachbargemeinden, die Frequenz sei so groß, dass das Unternehmen lebensfähig zu erhalten sei. Wenige Tage später setzte von Waldstein auch den Kreisschulrat und Kreisschulinspektor Heinrich Hochscheidtin Kenntnis und kündigte an, dass die behördliche Genehmigung durch den Direktor Marcus nachgesucht werde. Inzwischen hatte die Regierung zu Trier die Kreisschulinspektion in Daun über den Hermeskeiler Vertragsabschluss unterrichtet und gebeten, den Marcus zu einer Erklärung zu veranlassen, wie er den an der Schule zu Daun übernommenen Verpflichtungen weiterhin nachzukommen gedenke. Falls eine Vernachlässigung dieser Pflichten einträte, könne die Genehmigung zur Unterrichtserteilung an der höheren Schule zu Daun nicht erteilt werden. Marcus selbst räumte später „gewisse finanzielle Schwierigkeiten“ ein.
   Vor diesem Hintergrund riet der Kreisschulinspektor dem Hermeskeiler Gemeinderat– ohne das Bedürfnis und die Lebensfähigkeit der Anstalt anzuzweifeln – den mit Marcus abgeschlossenen Vertrag aufzulösen. In einer Stellungnahme an den Landrat bezeichnete er den Vertrag „als eine Entgleisung überlegender Umsicht, da er eine bedenkliche und ganz überflüssige Schädigung der Gemeindemittel bedeutet. Man kann sich nicht vorstellen, dass sich der Marcus der Gefahr aussetzen will, auch nur einen Pfennig für die Interessen eines ihm völlig fremden Ortes zu opfern. Der Mann will mit der Gutmütigkeit der Gemeinde Hermeskeil ein Geschäft machen, wie ihm dies in Daun gelungen sei und wie er es auch in anderen Orten versucht habe. Da er durch keine Prüfung zum Unterrichten qualifiziert ist, hat ihm die königliche Regierung die Leitung der Anstalt in Daun versagt und ihm nur widerruflich auf zwei Jahre gestattet, an der Schule zu unterrichten.“ Weiterhin sah er es als eine Verhöhnung der an der Anstalt zu beschäftigenden geprüften Lehrkräfte, die sich von einem unqualifizierten Unternehmer inspizieren lassen sollten. Er bot an, dem Hermeskeiler Kuratorium Auskunft zu geben, auch die Schule einzurichten und zu beaufsichtigen, ohne irgendeine Vergütung dafür zu beanspruchen.
   Nachdem die Regierung Ende Oktober entschieden hatte, dem Marcus die Genehmigung zur Errichtung einer höheren Schule in Hermeskeil nicht zu erteilen – im übrigen hatte Marcus auch noch keinen Antrag auf Genehmigung gestellt – zeigte sie sich dennoch einer Höheren Knabenschule in Hermeskeil grundsätzlich wohlwollend gegenüber. Daraufhin löste die Gemeinde am 31. Oktober 1912 einseitig den Vertrag und fasste am 8. November 1912 den Beschluss, die Schule in eigener Regie einzurichten und zu führen. Die Königlich Preußische Regierung zeigte sich bereit, Hermeskeil die Genehmigung zu erteilen, bat „jedoch noch den zu ernennenden Leiter und den Lehrer der Schule namhaft zu machen und auch anzugeben, welche Vorbildung beide genossen haben“.
   Auf der Suche nach einem geeigneten Schulleiter war Dechant Wilhelm Greff behilflich. Er brachte den im Jahre 1881 in Mittelreidenbach bei Kirchenbollenbach getauften Philipp Weber ins Gespräch, der von Herbst 1912 bis Ostern 1913 als wissenschaftlicher Hilfslehrer und Lehramtskandidat am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium eine vorläufige Anstellung gefunden hatte.  Zuvor war er an der Höheren Schule in Prüm als Probekandidat, anschließend als Studienassessor in Rheinbach beschäftigt. Philipp Weber hatte nach seinem Abitur Theologie studiert und war vier Jahre im Priesterseminar, sattelte dann aber kurz vor der Weihe um, um den Lehrerberuf zu ergreifen. Wilhelm Greff, von 1905-1908 Pfarrer in Kirchenbollenbach, hatte den jungen Theologiestudenten aus dem Nachbardorf kennen und schätzen gelernt. Außerdem bestanden verwandtschaftliche Bindungen zu Philipp Webers Taufpaten Philipp Collet aus Weierbach zu der in Hermeskeil bekannten Lehrerfamilie Collet, deren Wurzeln ebenfalls in Weierbach lagen.
   Der für die Schulleitung in Vorschlag gebrachte Philipp Weber fand die volle Zustimmung des Kreisschulinspektors, vor allem nachdem auch der Direktor des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Dr. Paulus ihn als für die Stelle recht geeignet empfahl. Er sei „ein ernster, reifer Mensch, der als Lehrer und Leiter ohne Zweifel allen Anforderungen genügen würde.“ Weber besaß die Lehrbefähigung in Latein, Philosophie, Propädeutik für alle, in Deutsch, Griechisch und Religion für die mittleren Klassen. Dem Kandidaten des höheren Schulamtes Philipp Weber wurde folglich „gemäß § 5 der Staatsministerialinstruktion vom 31. Dezember 1839 betr. die Beaufsichtigung der Privatschulen, Privaterziehungsanstalten, Privatlehrer u.s.w. die jederzeit widerrufliche Erlaubnis zur Leitung einer höheren Schule“ in Hermeskeil erteilt. Als zweite Lehrkraft schlug der Kreisschulinspektor Hochscheidt den in Franzenheim tätigen 25jährigen Volksschullehrer Ferdinand Rabbertz vor – er sei „sehr zu empfehlen“.  Rabbertz wurde 1888 als Sohn des Lehrers Jakob Rabbertz in Mehren bei Daun geboren. So begann dann am 8. April 1913 um 9:15 Uhr – wie eingangs dargestellt – das Abenteuer Höhere Schule in Hermeskeil mit den beiden Lehrkräften Philipp Weber und Ferdinand Rabbertz, assistiert von den beiden katholischen und evangelischen Religionslehrern.
   Sieben Monate nach der Eröffnung der Höheren Knabenschule starb mit Bürgermeister Otto Gebele von Waldstein einer der Protagonisten, die mit Weitblick und Beharrungsvermögen die Voraussetzungen für die weit in den Hochwaldraum ausstrahlende neue Bildungseinrichtung schufen. Der 67jährige von Waldstein erlag unerwartet einem Gehirnschlag. Der 1846 im badischen Durlach geborene Adlige war im Jahre 1882 aus dem Königreich Württemberg ausgebürgert und in das Königreich Preußen und zwar zunächst nach Trier gezogen und wurde 1883 Bürgermeister des Amtes Hermeskeil. Gleich bei seinem Dienstantritt setzte er sich energisch für den Eisenbahnknotenpunkt Hermeskeil ein, hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Spar- und Darlehnskasse, forcierte den Ausbau von Wasserleitungen. „Aus allen Ortschaften der Bürgermeisterei waren die Eingesessenen in Scharen herbeigeeilt, um ihrem Bürgermeister noch die letzte Ehre zu bezeigen“.
   Pfarrer Wilhelm Greff, der neben Bürgermeister von Waldstein als wichtigster Wegbereiter für die Höhere Knabenschule angesehen werden muss, starb als Dechant im Jahre 1944. Er hatte sich als unerschrockener und wortgewaltiger Gegner des aufkommenden Hitlerismus schon in frühen Jahren hervorgetan und vor allem versucht, die ihm anvertraute Schuljugend vor den Verheißungen nationalsozialistischer Parolen und trügerischen Worthülsen zu schützen. Mit großem Schmerz musste er hilflos mit ansehen, wie die Schülerinnen und Schüler seiner Höheren Schule den nationalsozialistischen Jugendorganisationen eingegliedert wurden und „dass sie als erste Schule des Bezirks auf ihrem Gebäude die HJ-Flagge hissen durfte“.
   Mit Ablauf des Schuljahres 1914/15 kündigte die Gemeinde Hermeskeil – die Gründe sind nicht erkennbar, dürften aber mit dem 1914 ausgebrochenen Weltkrieg in Zusammenhang stehen – das Vertragsverhältnis mit Lehrer Ferdinand Rabbertz, gewährte ihm aber bis 1. Oktober 1915 eine Kriegsunterstützung in Höhe von zwei Drittel seines bisherigen Gehalts. Im Alter von 30 Jahren starb Ferdinand Rabbertz am zweiten Weihnachtstag als Musketier der Reserve Nr. 69 in der 6. Kompanie in Folge einer schweren Kriegsverletzung in einem Lazarett in der Nähe von Lyon, sein Grab findet man auf dem Soldatenfriedhof im elsässischen Cernay.
   Schulleiter Philipp Weber schied mit Ablauf des Schuljahres 1922 aus dem Lehrkörper aus. Er hatte sich während seiner Lehr- und Schulleitertätigkeit einen vorzüglichen Namen und das Vertrauen seiner Schülerinnen und Schüler erworben. Bekannt als zwar strenger, aber gewissenhafter und gerechter Pädagoge ist er den Hermeskeilern als der lange Philipp in Erinnerung geblieben, der mit Vorliebe auch abends auf offener Straße seine Schüler anhielt, wenn sie ihm etwa mit der Milchkanne begegneten, und dann Vokabeln abhörte, unregelmäßige Verben und ihre Formen besprach und die Fehler der Klassenarbeiten rügte. „Philipp Weber sorgte neben dem den katholischen Religionsunterricht erteilenden Dechant Greff für eine gewisse Kontinuität in der häufig wechselnden Lehrerschar und er hat sicherlich, mehr als heute noch direkt fassbar ist, die geistige Ausrichtung der Rektoratsschule von 1913-1922 geprägt.“ Die Teilnahme am Ersten Weltkrieg blieb ihm erspart, weil nach einem regierungsamtlichen Unabkömmlichkeitsattest „ ...der unausgebildete landsturmpflichtige Philipp Weber zu Hermeskeil, welcher in seiner Zivilstellung als Leiter der Höheren Schule zu Hermeskeil fungiert, in letzterer Eigenschaft für den Fall einer Mobilmachung als unabkömmlich zu betrachten ist.“ Mit Beginn des Schuljahres 1922/23 wurde Philipp Weber an das Humanistische Gymnasium der Stadt Viersen versetzt – welches nach dem im Jahre 1992 vollzogenen Zusammenschluss mit dem 1873 gegründeten Mädchengymnasium den Namen Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium führt.
   Als alleinstehender Ruheständler zog Philipp Weber nach Beendigung seiner Schulzeit zu seiner ebenfalls alleinstehenden Schwester Maria nach Merxheim, welche dort einen Kolonialwarenladen betrieb. An der Arbeit im Laden hat er sich nicht beteiligt, wie Zeitzeugen berichten. Überhaupt galt er als etwas wunderlicher Sonderling, wenn er z.B. bei einem erhöhten Geräuschpegel durch klappernde Pferdegespanne oder spielende Kinder laut schimpfend auf die Straße stürzte, wobei er meist einen „Kaffeewärmer als Kopfbedeckung trug.“ Philipp Weber wurde Ende Januar des Jahres 1957 tot aufgefunden.
   Der Lebensweg des Realschullehrers, Unternehmers und Direktors Joseph Marcus nahm keine gute Richtung. Nach seinen gescheiterten Schulgründungsversuchen im Trierer Land verliert sich zunächst seine Spur. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Sachberater an der Düsseldorfer Regierung, später als Angestellter beim Landratsamt Aachen.74 Im Jahre 1932 wurde er unter der Mitgliedsnummer 1 225 818 in die NSDAP aufgenommen, trat aber schon zwei Jahre später „wegen finanzieller Schwierigkeiten infolge wirtschaftlicher Notlage“ und weil deshalb die Beiträge zu bezahlen ihm nicht möglich gewesen sei, aus der Partei aus. Er wurde in der Reichskartei in München gestrichen, wobei eine Wiederaufnahme ausgeschlossen wurde. Auch als Mitglied der SA war er 1934 wegen Krankheit ausgeschieden. 1937 stellte Joseph Marcus von Aachen aus dennoch den Antrag auf Wiederaufnahme in die NSDAP. Als Art der Tätigkeit gab er auf dem Fragebogen Angestellter an. Erst Anfang August 1939 bewilligte die Reichsleitung in München seinen Antrag auf Wiederaufnahme unter der neuen Mitgliedsnummer 4 916 791.
   Anfang Februar 1940 finden wir Joseph Marcus als Angestellten der Zivilverwaltung der Kreishauptmannschaft Tomaszów-Mazowiecki. Diese kleine polnische Stadt war im September 1939 von deutschen Truppen besetzt worden und gehörte seitdem zum sogenannten Generalgouvernement Distrikt Radom.  In Tomaszów lebten damals 13 000 Juden, die im Dezember 1940 in einem Ghetto zusammengepfercht wurden. Tausende Juden wurden in das KZ Buchenwald deportiert und dort ermordet. Joseph Marcus gehörte zweifellos zu jener Gruppe von Personen, die als Angestellte und Beamte im Generalgouvernement tätig waren. Die Zivilverwaltungen waren in der Regel in alle Unterdrückungsmaßnahmen bis hin zum Judenmord involviert, wie die erhalten gebliebenen Stellenbesetzungspläne belegen. Am 3. April 1941 starb Joseph Marcus an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich auf einer Dienstfahrt zugezogen haben soll.
   Die Überschrift dieses Beitrages aufgreifend, haben sich die Bildungschancen für die Hochwaldjugend im Vergleich zum 19. Jahrhundert wesentlich und von Grund auf verbessert. Wenn im Königlich Preußischen Gymnasium bzw. dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier in einem Zeitraum von 95 Jahren nur 51 Schüler aus dem Hochwald erfolgreich ihr Abitur bestanden – wovon übrigens 25 ein Theologiestudium absolvierten – sind alleine im Jubiläumsjahr 2013 am Hermeskeiler Gymnasium  Abiturientinnen und Abiturienten aus ihrem Schulleben verabschiedet worden.
   „Den Stadtvätern (sic!) von Hermeskeil und an ihrer Spitze dem Herrn Bürgermeister gebührt Dank für den einmütig gefaßten Entschluß, einem schon lange vorhandenen und fast unabweisbaren Bedürfnis endlich abzuhelfen“.

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Erschienen in: Jahrbuch des Kreises Trier-Saarburg 2014
(dort mit ausführlichen Quellenangaben)